Kultur rechnet sich

Wir haben 2018 43 – von der Stadt Baden unterstützte – Institutionen mit der Bitte angeschrieben, uns die Zahlen ihrer letzten Saisonabschlüsse im Zeitraum von Juni 2017 bis Juni 2018 zur Verfügung zu stellen.

17 Institutionen haben sich die Zeit genommen, diese Zahlen zu erfassen. Dies entspricht einem vergleichsweise hohen Rücklauf von knapp 40 %. Eine Gewichtung der Relevanz des Rücklaufs anhand der hier erfassten und der von der Stadt Baden gesprochenen Fördergelder geht gegen 80 %, da unter den 17 Institutionen viele grössere sind.

Drei Hauptaussagen können anhand der Erhebung gemacht werden. Dabei werden nur erfasste Zahlen genannt, keine Hochrechnungen:

1. Die 17 Institutionen schöpfen gut 3,2 Millionen Franken aus eigener wirtschaftlicher Leistung. Die Erträge werden generiert durch Eintritte, Führungen, Workshops, Shop-Verkäufe, Vermietungen, gastronomische Dienstleistungen, Firmenanlässe und anderes.

2. Pro Saison verzeichnen die Institutionen knapp 200’000 Besucher*innen an ihren Veranstaltungen. Dies generiert einen „Spillover-Effekt“, den man in der umfangreichen Studie der Julius Bär Stiftung aus dem Jahre 2015 in Zahlen gefasst hat. Nimmt man die von dieser Studie erhobenen durchschnittlichen Ausgaben pro Tag und Besucher*in von CHF 60 kommt man auf 12 Millionen Franken, welche jährlich im Rahmen der Kulturveranstaltungen ausgegeben werden und somit der Wirtschaft zu Gute kommen.

3. Das lokale Gewerbe profitiert nicht nur indirekt durch den „Spillover-Effekt“, sondern auch direkt durch Aufträge von den Kulturinstitutionen in der Höhe von CHF 1’348’505.80 (vgl. Grafik). Rund weitere CHF 450’000 flossen an Leistungen in das regionale Gewerbe.